Schüler gestalten aktiv die Projektwoche „Nachhaltigkeit“18. März 2024

Während jeder fünfwöchigen Kursphase in Lindenberg gibt es eine Projektwoche, in der verschiedene Aktionen zu einem vorab festgelegten Thema stattfinden. Gleichzeitig wird das Thema auch in unterschiedlichen Formen im Unterricht besprochen. Anfang des Jahres war das Thema „Gesunde Ernährung“ und Anfang März ging es um „Nachhaltigkeit“. Gerade letzteres Thema ist sehr aktuell, da das Humboldt-Institut Lindenberg im Dezember 2023 als erstes deutsches Mitglied in die Vereinigung „Green Standard Schools“ aufgenommen worden ist.

Die Schüler haben während der Projektwochen ein Mitspracherecht und können zwischen verschiedenen Schwerpunkten wählen. Beim Thema „Gesunde Ernährung“ konnten sie zum Beispiel entscheiden, ob sie sich in dieser Woche lieber fleischlos, zuckerarm oder vegan ernähren möchten.

In der letzten Projektwoche „Nachhaltigkeit“ haben sie sich zwischen Strom sparen und weniger Essensreste sogar für beides zusammen entschieden und Ideen gesammelt, wie sie gemeinsam Strom sparen können. Die Vorschläge waren u.a. immer das Licht ausschalten, Geräte nicht im Stand-by-Betrieb belassen, Fenster richtig schließen, Heizung herunter drehen und viele mehr.

Ziel der Projektwochen ist es, dass die Schüler Wissen rund um das aktuelle Thema aufbauen, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Dazu haben sich die Schülerinnen und Schüler zunächst den Dokumentarfilm „Plastic Fantastic“ über die Plastikflut und deren Auswirkungen weltweit angeschaut. In der Praxis sammelten die Schüler zusammen mit Mitarbeitern rund um das Institut Müll, den sie anschließend gemeinsam trennten und entsorgten. Am Tag darauf führte sie ein Ausflug zu einem Wasserkraftwerk im Zentrum von Kempten, um mehr über grünen Strom aus Wasserkraft zu erfahren.

Das Leitmotiv der Projektwoche spiegelte sich auch im Klassenzimmer wider. In Fabians B1-Klasse haben sich die Schüler zunächst mit der Definition des Begriffs Nachhaltigkeit auseinandergesetzt, Texte über Palmöl und dessen Verwendung in alltäglichen Produkten sowie über Naturkatastrophen gelesen und diskutiert. Die neuen Vokabeln haben sie in einer Wortschatz-App gesammelt und außerdem die Herausforderungen des Nachhaltigkeits-Dreiecks zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem besprochen.

Auch in Pelins A2-Kurs kam das Thema vor. So haben die Schüler über Müll und verschiedene Materialien sowie kulturelle Unterschiede bei der Mülltrennung gesprochen und mehr über erneuerbare Energien aus Wind, Wasser und Sonne gelernt.

Bei der Praxis sind die Schüler nicht allein. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Küche, Hauswirtschaft, Handwerk, Verwaltung, Freizeitbetreuung und die Lehrerinnen und Lehrer haben sich an der Müllsammelaktion beteiligt, denn das Thema geht alle an und gerade Erwachsene haben für die jugendlichen Schüler eine wichtige Vorbildfunktion.

Das bestätigt auch unsere Schüler Markus: „Nachhaltigkeit ist für mich persönlich wichtig, weil wir noch jung sind. Die meisten von uns leben wahrscheinlich noch fast 80 Jahre. Wir müssen die Umwelt schützen, um unsere Zukunft zu sichern.“

Am Ende der Sammelaktion kamen zahlreiche Tüten mit Plastik, Altpapier, leeren Flaschen, Dosen und mehr zusammen. Auch exotische Funde wie ein alter Skihelm waren darunter. Unter fachkundiger Anleitung wurde der kleine Müllberg sortiert und am Ende alles korrekt entsorgt.

Auch im April wird das Engagement der Schüler fortgesetzt, wenn als nächstes Thema „Tierschutz“ im Mittelpunkt steht und das Engagement des Humboldt-Instituts Lindenberg für ganzheitliche Bildung und gesellschaftliches Engagement unterstreicht.