Kombikurs Berlin-Konstanz: Deutsch in zwei Städten lernen21. September 2022

Students in front of the Reichstag building in Berlin

Unsere Schülerin Beatriz hat sich für den Kombikurs „Berlin-Konstanz“ entschieden. Sie startete ihren Deutschkurs am Humboldt-Institut in Berlin-Mitte und besucht inzwischen unsere Sprachschule in Konstanz. In diesem Beitrag gibt sie uns Einblicke in ihre bisherigen Erlebnisse.

Mein Name ist Betty, ich bin 21 Jahre alt und komme aus Mexiko. Seit April 2022 bin ich eine Schülerin am Humboldt-Institut. Ich habe am Standort in Berlin-Mitte angefangen und bin Ende Juni nach Konstanz gezogen, um noch mehr über Deutschland und seine Kultur zu lernen.

„ Die Schüler kommen aus allen Teilen der Welt. Man schließt Freundschaften und kann gemeinsam Deutsch üben.

Bevor ich nach Deutschland gekommen bin, konnte ich nur meine Muttersprache Spanisch sowie Englisch und ein kleines bisschen Deutsch sprechen. Ich wollte zwar schon lange Deutsch lernen, hatte mir aber nie die Zeit dafür genommen. Da ich nun die Möglichkeit habe, in Deutschland Industriedesign zu studieren, ist endlich auch die Zeit gekommen, um die deutsche Sprache zu erlernen. Seit dem Kursstart am Humboldt-Institut im April konnte ich meine Deutschkenntnisse so weit verbessern, dass ich inzwischen eine B2-Klasse besuche. Die Sprache hilft mir aber nicht nur für das spätere Studium, sondern es gefällt mir auch privat, mich mit Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt unterhalten zu können. Deshalb denke ich sogar darüber nach, neben Deutsch noch eine vierte Sprache zu lernen.

Ich glaube, dass das Humboldt-Institut eine sehr gute Möglichkeit ist, Deutsch zu lernen, da die Atmosphäre im Institut wirklich international ist. Die Schüler kommen aus allen Teilen der Welt. Man schließt Freundschaften mit Menschen, die eine andere Muttersprache sprechen und mit denen man gemeinsam Deutsch üben kann. Alle unterstützen sich gegenseitig. Es ist außerdem toll, dass man direkt in Deutschland ist und nach dem Unterricht den deutschen Alltag miterlebt. Wenn man zum Beispiel in die Stadt geht, kann man sich in den Geschäften mit anderen Menschen auf Deutsch unterhalten. Auch das ist eine sehr gute Art des Lernens.

Schüler aus fünf verschiedenen Ländern vor unserer Sprachschule in Konstanz

 

Ich bin durch eine Cousine auf Humboldt aufmerksam geworden, die vor acht Jahren hier studiert hat. Sie erzählte mir von ihrem Deutschkurs und ich wollte gerne dieselbe Erfahrung machen. Daraufhin habe ich das Humboldt-Institut kontaktiert und der Anmeldeprozess kam ins Rollen. Da ich Mexikanerin bin und länger als 3 Monate in Deutschland bleiben wollte, benötigte ich ein Visum. Die Bearbeitung des Visumantrags dauerte ungefähr sechs Monate, da die deutsche Botschaft aufgrund von Covid weniger Termine vergab und alles länger dauerte. Als ich mein Visum endlich bekam, bin ich mit meiner Mutter nach Deutschland geflogen. In meiner ersten Woche in Berlin bin ich mit meiner Mama viel spazieren gegangen, um die Stadt ein wenig kennenzulernen und die Zeit mit ihr zu genießen, bevor ich mich für mehrere Monate von ihr verabschieden musste.

Ich kam kurz vor Ende des Winters in Berlin an. Schon nach zwei Wochen konnte ich die Jacken, die ich dabei hatte, in den Schrank hängen, weil es immer wärmer wurde. Meine ersten Tage am Humboldt-Institut waren komisch für mich, weil ich niemanden in der Stadt kannte und es das erste Mal war, dass ich von meiner ganzen Familie getrennt war. Zwar war ich vorher schon mal außerhalb von Mexiko verreist, aber nie ohne meine Zwillingsschwester.

Ich habe jedoch schnell andere Schüler kennengelernt und mich mit Leuten aus verschiedenen Ländern angefreundet, wie zum Beispiel aus Irland, der Schweiz, Kasachstan, China, Venezuela usw. Das war so schnell möglich, weil das Humboldt-Institut tägliche Aktivitäten plant, um gemeinsam Spaß zu haben und gleichzeitig Deutsch zu sprechen. Zum Beispiel Museumsbesuche, Radtouren, Rollerfahrten, Beachvolleyball. Diese Aktivitäten werden von den Betreuern geplant, aber wir Schüler können auch Vorschläge für Aktivitäten machen. Dies wird in allen Standorten des Humboldt-Instituts so gehandhabt, aber die Aktivitäten hängen auch ein wenig von der Stadt ab. Zum Beispiel sind die Aktivitäten in Konstanz häufig draußen in der Natur (z. B. Schwimmen oder Wandern).

Schüler am Seeufer in Konstanz

 

In Berlin sind die Aktivitäten oft eher kultureller Art (z. B. Museumsbesuche, Spaziergänge durch die verschiedenen Kieze der Stadt). Die Betreuer sind wie ältere Geschwister für uns Schüler, mit denen man über alles reden kann und zu denen man ein gutes Verhältnis hat. Sie helfen einem in allen Bereichen, seien es persönliche Dinge oder Angelegenheiten in Bezug auf Humboldt und den Unterricht.

Ich hoffe, bald die Stufe C1 abzuschließen, um im Sommersemester 2023 mit meinem Studium an der Uni beginnen zu können. Im Moment besuche ich noch einen B2-Kurs, aber ich hoffe, dass alles so klappt, wie ich es mir vorstelle. Dann fliege ich im Januar nämlich noch für eine Weile nach Mexiko, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen und mich auszuruhen, bevor dann das Studium in Deutschland losgeht.

Vielen Dank für das Lesen dieses Blogs!

Betty


Weitere Informationen zu beiden Schulen, den Kurstermine, Unterkünften und Aktivitäten finden Sie auf den jeweiligen Seiten für Berlin-Mitte und Konstanz. Bei Fragen können Sie gerne unser Kontaktformular nutzen.